World Cup: Pardubice - Belp 1:3

Die Sterne für die Gürbetaler staden schlecht vor dem fünften Auftritt des Vereins an einem World- oder Europacup. Die Absenzen und Abwesenheiten häuften sich im Vorfeld des Anlasses: Martin Reber, Marc Müller, Björn Hönger, Manuel Hirschi, Philipp Gerber, Yannick Nydegger, Fabian Bohnenblust, Teighan Meier, Robin Nydegger, die Liste liesse sich praktisch beliebig verlängern. Die Personaldecke der Mannschaft, die in die Slowakei reiste ist zwar dünn - was sich im Verlauf des Turnieres ev, noch rächen wird - aber durchaus hochkarätig. Mit Martin Krucek, Jiri Benedikt und Michal Slanec verstärken drei tschechische Topspieler die Gürbetaler, die letzten zwei standen aber im Auftaktspiel nicht zur Verfügung.

Gegner im ersten Spiel war der tschechische Vizemeister HBC Autosko H.A.K. Pardubice. Eine schwierige Aufgabe und die Favoritenrollen waren klar verteilt, zumal der tschechische Meister aus Kladno im Spiel zuvor die Oberwil Rebells mit 6:1 abgefertigt hatte. Allerdings sollte niemand den Fehler machen, die Rebells nach diesem Ausrutscher abzuschreiben... Aber zurück zum Spiel der Berner. Wer ein einseitiges Spiel erwartet hatte wurde überrascht. Die Begegnung war zu jedem Zeitpunkt ausgeglichen. Beide Teams erarbeiteten sich gute Chancen, aber Sven Hofmann und Starek liessen vorläufig nichts anbrennen. Im Verlauf des Startdrittels übernahmen die taktisch ausgezeichnet eingestellten Gürbetaler langsam das Heft in die Hand und waren dem Führungstreffer näher als Pardubice. Eine Strafe gegen die Skorpione gegen Ende des Startabschnitts stellte alles in Frage, aber die Zuschauer kamen nicht wie erwartet in den Genuss eines schnellen tschechischen Powerplays sondern eines Shorthanders der Belper. Nicola Fuchs eröffnete das Score auf Zuspiel von Lukas Hudecek und Martin Krucek.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts konzentrierte sich Pardubice etwas zu sehr auf den Angriff. Das Spiel war noch nicht eine Minute alt, als Martin Krucek und Petr Rybon zwei gegen eins auf das Tor der Tschechen losstürmen konnten. Rybon liess dabei nichts anbrennen und erhöhte auf 2:0. Pardubice, durch diesen erneuten Gegentreffer sichtlich geschockt, hatte Mühe damit ins Spiel zurückzufinden. Die Belper nutzen diese Phase der Unsicherheit eiskalt aus. In der 18. Spielminute fand ein Querpass von Sandro Wittwer Alessio Faina, der den Ball unhaltbar im Netzhimmel versenkte, 3:0. Nun zogen sich die Gürbetaler zurück und beschränkten sich darauf, den Vorsprung zu verteidigen, was angesichts des dünnen Kaders sicher kein schlechter Entscheid war. Pardubice gelang fünf Minuten vor Spielende im Powerplay der Ehrentreffer, zu mehr reichte es gegen die Belper heute nicht.

Ein souveräner Sieg, etwas für die Moral, mehr aber nicht. das Turnier dauert noch lang und den Belpern stehen noch schwere Spiele ins Haus. Der dickste Brocken, der Gastgeber und slowakische Meister, die Nitrianski Rytieri Nitra, steht heute Abend, um 18.30 unmittelbar nach der Eröffnungsfeier auf dem Programm. Morgen folgen dann die London Crusaders, eine Mannschaft aus tschechischen und slowakischen Expats und die starken Finnen von Pelikassit.