World Cup: 2:1 Sieg über London

Wer bei den London Crusaders an eine englische Mannschaft denkt, hat absolut Recht und liegt doch falsch. London ist zweifelsohne die englische Hauptstadt, aber London ist auch die Finanzhauptstadt Europas und zieht als solche viele ausländische Arbeitskräfte an, unter anderem auch Tschechen und Slowaken. Und so sind die London Crusaders zwar eine englische Mannschaft, aber die Spieler stammen alle aus Tschechien oder der Slowakei. Gestern hatten sich die Londoner mehr als achtbar geschlagen. Einer 1:3 Niederlage gegen Pardubice folgte ein3:1 Sieg gegen das starke finnische Team aus Pelikassit. Belp war also gewarnt.

Oder doch nicht? Kann eine englische Mannschaft ein ernster Gegner sein, für eine mit tschechischen Topspielern verstärkte Schweizer Spitzenmannschaft? Ja, sie kann; zumindest dann, wenn diese Schweizer Spitzenmannschaft den Gegner etwas auf die leichte Schulter nimmt. Rasch wurde klar, Belp war technisch überlegen, hatte auch das bessere Spielverständnis, aber wirkte auch etwas unkonzentriert. Ganz im Gegensatz dazu die hoch konzentrierten Briten, die den Sieg wollten und bereit waren, dafür zu kämpfen. Zwar wussten die Skorpione zwischendurch immer mal wieder mit raschen Kombinationen zu glänzen, dazwischen gab es aber immer wieder längere Phasen der Unkonzentriertheit, die es den Londonern erlaubten, gefährlich vor Sven Hofmann aufzutauchen.

Es waren schliesslich die Gürbetaler, die das Score eröffneten. Nach einem schnellen Gegenstoss konnte der britische Torhüter in der achten Spielminute einen Schuss von Petr Rybon nur in den Slot abprallen lassen. von wo Lukas Hudecek nur noch ins Netz einschieben konnte. Die Belper hatten nun ihre beste Phase. In der elften Spielminute setzten sie sich vor dem gegnerischen Tor fest. Jiri Benedikt spielte den Ball zu Alessio Faina, der ihn zum 2:0 aus Sicht der Berner im Netz versenkte. In der zweiten Halbzeit zeigten die Belper nicht mehr sonderlich viel, man beschränkte sich, den Vorsprung zu verwalten, liess aber erneut die nötige Konzentration vermissen. So war es dann wenig überraschend, dass die Crusaders in der 21. Spielminute den wohlverdienten Anschlusstreffer erzielen konnten. Auch dieses Tor vermochte die Gürbetaler nicht wirklich aus ihrem Dämmerzustand zu wecken. Zwar tauchten die Skorpione jetzt wieder etwas öfter vor dem Tor der Engländer auf, scheiterten aber immer wieder am ausgezeichneten Martin Tyrol. Die Crusaders versuchten den Ausgleich zu erzwingen, waren aber nicht in der Lage, die Belper Hintermannschaft noch einmal zu bezwingen.

Der SHC Belpa 1107 gewann diese Partie letzten Endes etwas glücklich mit 2:1. Heute Abend gegen die Finnen aus Pelikassit wird jedoch eine konzentriertere Leistung nötig sein, um das Spielfeld erneut als Sieger verlassen zu können.