NLA – Von Grenchen überrollt

Die NLA-Mannschaft erwischt einen miserablen Start im Heimspiel gegen den SHC Grenchen-Limpachtal und liegt nach zehn Minuten mit 0:5 zurück. Am Ende verlieren die Skorpione mit 4:9.

Es war ungewöhnlich warm für Mitte Oktober am vergangenen Sonntag. Eigentlich war es schon beinahe zu heiss, um Streethockey zu spielen. Während die Skorpione im Vergleich zur vergangenen Saison – wie schon im letzten Spielbericht geschildert – doch etwas an Substanz verloren hatten, konnten sich die Wale im Hinblick auf die aktuelle Saison mit Lukas Stähli und Mauro Kiener namhaft verstärken. Bei den Skorpionen fehlten verletzungs-, krankheits- oder ferienbedingt nicht weniger als sieben Spieler: Silvio Bruni, Magnus Diener, Sven Hofmann, Benjamin Kaltenrieder, Simon Meir, Robin Nydegger und Jona Wegmüller.
Trotzdem, die Gürbetaler hatten sich viel für diese Partie vorgenommen und waren optimistisch.

 

Nun, vielleicht hatte man sich zu viel vorgenommen und sich so selbst unter Druck gesetzt. Zweifellos war auch etwas Pech dabei. Wie auch immer, die Berner erwischten einen miserablen Start. In der 2. Spielminute gingen die Gäste durch einen Treffer von Stefan Rindlisbacher in Führung. In der 3. Spielminute mussten Stefan Zürcher und Alessio Faina kurz nacheinander die Strafbank aufsuchen. Die Solothurner liessen sich nicht zweimal bitten. In Überzahl erhöhten Patrick Lüthi und Marc Aegerter auf 3:0. Die Platzherren gerieten ob dieses frühen Rückstands arg ins straucheln. Nach 5:25 konnte Patrick Lüthi von einem weiteren Abstimmungsfehler in der Belper Hintermannschaft profitieren und auf 0:4 erhöhen. Eine weitere Strafe gegen Faina zog in der 10. Spielminute das 0:5 nach sich. Damit schien diese Partie bereits sehr frühzeitig entschieden. In der Folge schalteten die Gäste etwas zurück und die Gürbetaler kamen besser ins Spiel. Doch der traumatische Startabschnitt war noch nicht beendet. In der 19. Spielminute rannte ein völlig übermotivierter Grenchner Spieler in Dennis Nydegger hinein, dieser hatte eben den Ball zu einem Mitspieler weitergeleitet. Diese Aktion kann, mit einer blau-weissen Brille, sicher als etwas überharter Check abgetan werden. Aus Sicht der Gürbetaler und der Schiedsrichter war es eine absolut unnötige Aktion, deren Ziel es bestenfalls war Nydegger einzuschüchtern. Wie auch immer, Nydegger sah den heranstürmenden Solothurner nicht, ging wie ein Mehlsack zu Boden und holte sich eine Hirnerschütterung. Der Grenchner Spieler wurde von den Schiedsrichtern vom Platz gestellt. Die ganze Aktion zeigt einmal mehr, wie wichtig ein Checkverbot wäre. Unser Sport wird immer schneller, die Spieler werden immer kräftiger und die Checks damit gefährlicher. Die nun folgende fünfminütige Überzahl begann für die Gürbetaler denkbar ungünstig. Mauro Kiener erhöhte in der 20. Spielminute auf 0:6. War das der KO-Schlag?

 

Nun, die Belper waren nicht bereit, schon nach 20 Minuten auszugeben. Im Mittelabschnitt erwischten nun die Solothurner einen miserablen Start. In der 21. Spielminute traf Faina erstmals für Belp. Die Platzherren agierten nach wie vor in Überzahl als Kevin Kiener in der 24. Spielminute das 2:6 erzielte. Kaum waren beide Mannschaften komplett, erzielte Faina einen weiteren Treffer für die Belper. Es waren noch keinen fünf Minuten im 2. Drittel gespielt, da verkürzte Robert Filipek auf 4:6. Ein bis zu diesem Zeitpunkt unglaubliches Spiel. In der Situation verlangt der Gäste-Coach Stefan Kunz sein Timeout. Dieses hatte die gewünschte Wirkung, der Angriffsschwung der Gürbetaler wurde gebremst. Die Wale kamen nun wieder besser ins Spiel. Aegerter in der 31. Spielminute, Lüthi in der 36. und Kris Röthlisberger in der 37. Spielminute trafen für Ihre Farben und sorgten damit für die endgültige Entscheidung.

 

Die hohen Temperaturen hatten auf beiden Seiten ihren Tribut gefordert. Der Schlussabschnitt sah wenig gutes Hockey und keine weiteren Treffer.

 

Die Gäste aus Grenchen gewannen am Ende verdient mit 4:9. Die Belper waren letzten Endes nicht mehr in der Lage, den Startrückstand wieder wett zu machen. Es spricht aber für die junge Mannschaft, dass sie nach dem 0:6 nicht einfach die Flinte ins Korn warf, sondern sich noch einmal aufraffte und zumindest die sich abzeichnende Kanterniederlage verhindern konnte.

 

Am kommenden Wochenende wartet ein Mammut-Programm auf die Skorpione. Am Samstagvormittag treffen die Junioren A um 10:00 zuhause auf die Sierre Lions. Am Nachmittag folgt um 14:00 Uhr die NLA-Partie gegen die Walliser. Am Sonntag werden die Gürbetaler ins Züribiet reisen und dort um 14:00 Uhr auf den SHC Bonstetten-Wettswil treffen.

 

Christoph Curchod, 15.10.2018

© 2020 SHC Belpa 1107