NLA – Plzen Challenge 2018

Die Skorpione nehmen vom 9. bis zum 11. Februar in Tschechien an der Plzeň Challenge teil. Sie treffen dabei auf Mannschaften aus Kanada, Tschechien und der Slowakei und in den Playoffs vielleicht auch auf den SHC Grenchen.

Die meisten Schweizer verbinden die westtschechische Stadt Plzeň vor allem mit einem, mit Bier. Nun, auch die Spieler des SHC Belpa 1107 sind dem böhmischen Nationalgetränk nicht abgeneigt, nach getaner Leistung versteht sich. Aber Plzeň hat für die Berner auch streethockeymässig eine Bedeutung. In der Streethockeyhalle konnten die Gürbetaler schon zweimal unter Beweis stellen, dass sie sich vor der Weltspitze nicht zu verstecken brauchen. 2011 gelang dies dem Fanionteam am Worldcup. Auf dem Weg in den Final wurden ÚstÍ nad Labem und Nitra eliminiert. Vor Jahresfrist hatten die Junioren dann ihren grossen Auftritt in Plzeň. Der Final wurde dabei nur verpasst, weil nach klaren Siegen gegen Plzeň und Kert Park Praha im entscheidenden Spiel die Mannschaft aus Letohrad unterschätzt wurde.
Nun denn, die Gürbetaler verbinden sehr viele positive Erinnerungen mit Plzeň, aber eines haben sie in der schönsten Streethockeyhalle Europas noch nicht erreicht, einen Turniersieg.
Nun, die Gegner der Berner sind stark. Die Gürbetaler steigen sicher nicht als Favoriten in dieses Turnier. Aber das ist genau die Situation, die der Mannschaft um Coach Ronny Strähler besonders behagt.

Die Mannschaft in Plzeň
Die Skorpione müssen in Plzeň auf zwei wichtige Teamstützen verzichten. Lukáš Hudeček laboriert an einer Knieverletzung und wird deshalb ebenso fehlen, wie Sandro Wittwer. Dieser kann aus beruflichen Gründen nicht nach Tschechien fahren.
Coach Strähler hat aber in der tschechischen Extraliga Ersatz gesucht und gefunden. Milan Schnaubelt und Jan Pospíšil werden die Gürbetaler verstärken. Pospíšil trug ja schon im vergangenen Jahr im Cup gegen die Sierre Lions den Skorpion auf der Brust.
Coach Strähler reist mit einer für ihn typischen Equipe nach Westböhmen. Die Mannschaft besteht aus absoluten Topspielern, abgeklärten Spielern mit langjähriger Erfahrung, jungen hoch talentierten Spielern und unermüdlichen Arbeitsbienen. Die Mischung stimmt, es fehlt nur noch der entscheidende Funke, der das Hockeyfeuerwerk der Gürbetaler explodieren lässt.
Werfen wir einen Blick auf die vier Spielerkategorien, wobei im einen oder anderen Fall die Zuteilung durchaus diskutiert werden kann.
Die abgeklärten Spieler mit langjähriger Erfahrung: In diese Kategorie falle mit Sicherheit die beiden Verteidiger Tomas Fahrni und Benjamin Kaltenrieder. Aber auch Jonathan Büttikofer fällt in diese Kategorie. Sie alle blicken auf lange Streethockey Karrieren zurück und können Ruhe in die Mannschaft bringen.
Die absoluten Topspieler: Sven Hofmann könnte zweifellos auch zu den Spielern mit langjähriger Erfahrung gezählt werden, denn über diese verfügt er ohne Zweifel. Trotzdem für den Verfasser gehört er zu den absoluten Topspielern. In diese Kategorie falle auch die aktuellen Nationalspieler Fabian Bohnenblust, Patrick Döbeli – ein bisschen Oberwil muss auch sein – Alessio Faina, Pascal Kohler und Marc Müller. Und natürlich gehört auch Robert Filipek zu dieser Gruppe.
Die jungen Wilden: Zu diese Kategoire zählen sicher die drei aktuellen U18 Nationalspieler Mikel Fairclough, Dennis Nydegger und Jona Wegmüller. Aber auch die verhinderten U20 Nationalspieler Florian Bohnenblust und Nick Leuenberger dürfen getrost dieser Spielergruppe zugeordnet werden.
Die unermüdlichen Arbeitsbienen: Sie rennen, sie kämpfen, sie stellen sich zu 100% in den Dienst der Mannschaft. Es sind dies Francesco Faina, Kevin Kiener, Teighan Meier, Robin Nydegger und Oliver Schawohl.

Die Gegner in Pilzeň
Insgesamt nehmen acht Teams an der Plzeň Challenge teil. Die erste Phase wird in zwei Gruppen gespielt. Alle Teams qualifizieren sich für die Viertelfinals. In der Gruppe B spielen der aktuelle Leader der tschechischen Extraliga, Kert Park Praha, die tschechische U20 Nationalmannschaft, Ružinov Bratislava, zurzeit neunter in der slowakischen Extraliga und der SHC Grenchen-Limpachtal. Wir wollen uns aber auf die drei Gegner der Skorpione in der Gruppe A konzentrieren.
HBC Plzeň: Auch wenn sie es offen so nie zugeben würden. Das Ziel der Schwertfische aus Plzeň ist der Sieg im Heimturnier. In der Extraliga liegen die Westböhmen zurzeit auf dem fünften Platz. Allerdings haben sie bisher praktisch alle Spiele auswärts bestritten. Die Partie in Prag gegen Kert Park ging erst im Penaltyschiessen verloren. Die Gürbetaler treffen in ihrem dritten Gruppenspiel am Samstag um 13:15 auf die den HBC Plzeň.
Slowakei U20: Die slowakische U20 bereitet sich in Plzeň auf die Teilnahme an der U20 WM in St. John’s vor. Die Slowaken dürfen sicher nicht unterschätzt werden. Aber, die slowakische U20 rekrutiert einen Teil ihrer Spieler jeweils aus dem Eishockey. Die Auswahl die am Challenge Cup teilnimmt, ist somit noch nicht die endgültige Mannschaft. Fünf bis zehn Spieler dürften noch zum Team stossen. Wer aber nun glaubt, die Slowaken deshalb auf die leichte Schulter nehmen zu können, der täuscht sich. Denn die Spieler, die in Plzeň sind, kämpfen noch alle um eine WM-Teilnahme. Sie werden also hoch motiviert sein. Die Berner treffen am Freitagabend um 20:30 auf die Slowaken.
West Coast Express: Die Kanadier aus British Columbia sind nicht zum ersten Mal in Westböhmen. Das Fanionteam hat schon 2015 an der Plzeň Challenge teilgenommen. Regelmässig reist die U15 Mannschaft des West Coast Express nach Böhmen. Es handelt sich dabei nicht um eine Vereinsmannschaft, sondern um eine Auswahlmannschaft. Die Skorpione dürfen sich also nicht wundern, wenn ihnen plötzlich der eine oder andere indische Nationalspieler, kanadische Nationalspier oder kanadische Juniorennationalspieler gegenüber steht. Trotzdem, die Kanadier sind schwer einzuschätzen. Auch wissen diese, um den Kreis zu schliessen, das lokale Bier durchaus zu würdigen. Die Belper treffen am Freitagmittag um 13:00 auf die Nordamerikaner.

Wir werden regelmässig über das Turnier informieren

Christoph Curchod, 06.02.2018

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