Junioren A – Problemloser Start in die Phase II

Am vergangen Samstagabend trafen die Junioren des SHC Belpa 1107 zuhause auf die Union Zürich. Dies ist die Juniorenkooperation zwischen dem SHC Bonstetten-Wettswil und den Horgenberg Hammers. Im Vorfeld der Partie wurde viel über die Stärke der Zürcher gerätselt. Die Union hatte in der Phase I die Oberwil Rebells und die Kernenried Bulldozers je einmal besiegt. Andererseits tat sich die Union mit dem SHC Grenchen-Limpachtal ziemlich schwer und qualifizierte sich quasi erst auf den letzten Drücker für die Phase II. Was also erwartete die Gürbetaler? Die etwas überraschenden Siege gegen die Rebells und die Bulldozers hatten wohl drei Ursachen: Die Tatsache, dass die Union 4 gegen 4 spielt, Torhüter Nick Schnyder und Raphael Enzler. Letzterer ist der aktuelle Scoring-Leader in der NLB. Nun gut, 4 gegen 4 ist als Spielform nicht besonders attraktiv und taktisch eher simpel. Aber die Belper haben in der Phase I beweisen, dass sie auch mit dieses ungeliebte System spielen können, wenn sie dann unbedingt müssen. Ein guter Torhüter, kann zu einem Problem werden, vor allem, wenn man in Rückstand gerät. Ein Top-NLB-Stürmer mit einem ausgezeichneten Weitschuss kann zu einem Problem werden, wenn man ihn den gewähren lässt. Kurzum, die Gäste aus dem Kanton Zürich versprachen, der bisher stärkste Gegner der Skorpione zu werden. Ein Gegner allerdings, der den Bernern nur dann wirklich Schwierigkeiten bereiten würde, wenn diese unkonzentriert ans Werk gingen.

Die Berner mussten zudem auf Dennis Nydegger und Sivlio Bruni verzichten.

Von Unkonzentriertheit war im Spiel der Gastgeber aber dann wenig zu sehen. Die Union wurde von Anfang an unter Druck gesetzt und früh am Spielaufbau gestört. Die Belper erarbeiteten sich bald einmal Torchancen, scheiterten aber vorerst an Schnyder. Eine Strafe in der sechsten Spielminute wurde ohne grosse Probleme gemeistert. Die Platzherren bestimmten klar das Spielgeschehen, doch blieben die Gäste gefährlich. Dies namentlich dann, wenn die Berner die Deckungsarbeit vernachlässigten. Wie erwartet war Enzler die Schaltstelle im Spiel der Zürcher. Praktisch alle gefährlichen Aktionen gingen von ihm aus oder liefen über ihn. Doch die Skorpione schränkten seinen Aktionsraum ein, störten ihn frühzeitig. Dabei setzten sich nicht nur die vier Gürbetaler mit Nationalliga-A-Erfahrung gut in Szene, sondern auch die Junioren B. So gelang es etwa einer Linie mit Mikel Fairclough, Jan Schlechten, Marc Widmann und Magnus Diener immer wieder, die Gäste in deren Zone einzuschnüren. Aber Enzler war wie erwartet gefährlich. Und er scheute sich auch nicht, seinen Körper einzusetzen, dies musste Stefan Zürcher schmerzlich erfahren, der in einen schönen Open-Ice-Hit lief. In der elften Spielminute gingen die Platzherren in Führung. Fairclough brach durch die Gäste-Abwehr durch und bezwang Schnyder mit einem satten Schuss. Die Skorpione suchten in der Folge den zweiten Treffer, scheiterten aber immer wieder an der gut gestaffelten Zürcher Hintermannschaft oder an Schnyder. Mit dem knappen Ein-Tore-Vorsprung gingen die Berner in die erste Pause.

Das zweite Drittel setzte nahtlos an den Startabschnitt an. Die Belper machten Druck, die Gäste lauerten auf Konter und versuchten Enzler in eine gute Schussposition zu bringen. Es waren aber erneut die Gastgeber die den nächsten Treffer bejubeln konnten. Fairclough war zum zweiten Mal an diesem Abend erfolgreich. Kurz darauf die wohl entscheidende Szene in diesem Spiel. Enzler versuchte gegen Zürcher erneut einen Open-Ice-Hit anzubringen. Zürcher war dieses Mal gefasst und hielt dagegen. Die beiden Spieler prallten zusammen. Dabei verletzte sich Enzler am Knie und musste aus der Partie ausscheiden. Die Skorpione wünschen ihm auf diesem Weg gute Besserung und eine rasche Erholung. Mit dem Ausscheiden ihres besten Feldspielers verloren die Gäste jeden Glauben an einen Sieg, während die Gastgeber nun quasi wussten, dass sie die Partie gewinnen würden. Ab diesem Moment verlor die Partie langsam aber stetig an Intensität. Nun erhöhten die Berner kontinuierlich das Score. Fairclough traf in der 30. Minute zum 3:0. Jona Wegmüller erhöhte zwei Minuten später auf 4:0. In der 34. Spielminute war es der hervorragend aufspielende Fairclough, der auf 5:0 erhöhte. Die Zürcher tauchten nur noch selten gefährlich vor dem Tor der Gürbetaler auf. Die beiden Torhüter, Lukas Baumgarnter und Yule Oesch verbachten jeweils dreissig relativ ruhige Minuten zwischen den Pfosten. Wenn es jedoch einmal nötig wurde, einen Angriff der Union zu entschärfen, so waren beide auf dem Posten.

Im Schlussabschnitt machte Schnyer Platz für Alina Kaiser. Die Belper Spieler werteten diesen Wechsel als eine Art Kapitulation der Gäste und schalteten noch einmal zwei Stufen zurück. In den letzten 20 Minuten fielen noch drei Treffer. Sie wurden alle von Junioren-B-Spielern erzielt. Magnus Diener, Silvan Schürch und Marc Widmann hiessen die drei Torschützen. Diese drei hatten, wie Til Bucher und Jan Schlechten, bereits zwei Spiele am Junioren-B-Turnier in Bettlach bestritten. Diese Doppelbelastung konnten die fünf Spieler aber problemlos wegstecken.

Die Gürbetaler besiegten die Union Zürich am Ende diskussionslos mit 8:0. Ein Sieg, der durchaus noch um einige Treffer höher hätte ausfallen können. Trotzdem, die Gäste waren der bisher stärkste Gegner mit dem sich die Skorpione in dieser Saison auseinandersetzten mussten. Sicher hat der Ausfall Enzlers erheblich dazu beigetragen, dass die Partie unter dem Strich leichter war als erwartet. Der erhoffte Gradmesser war diese Begegnung indes nicht. Am kommenden Sonntag wird dies ganz anders aussehen. Dann treffen die Belper in Zug auf die Rebells. Diese dürften ziemlich komplett antreten. Damit ist eine gute Ausgangslage geschaffen, dass um 10:00 in der Sika Rebells Arena eine in jeder Beziehung hochstehende Juniorenpartie ausgetragen werden kann.