Junioren A: One team, one mission

Der SHC Grenchen-Limpachtal und der SHC Belpa 1107 steigen mit einem gemeinsamen Junioren A Team in die Meisterschaft der SK I

Hätte vor zwölf Jahren jemand die Behauptung aufgestellt, Limpachtaler Wal und Gürbetaler Skorpion würden dereinst gemeinsam auf Punktejagd gehen, er wäre ausgelacht, wohl sogar als vollkommen verrückt erklärt worden. Kaum anderes wäre es jemandem ergangen, der dies in diesem Frühjahr behauptet hätte. Doch was gestern noch unmöglich schien, ist heute Realität. Der SHC Grenchen-Limpachtal und der SHC Belpa 1107 nehmen im Junioren A Bereich unter dem Namen SHC Belpa-Grenchen die Meisterschaft gemeinsam in Angriff.

Nun, die Hochzeitsglocken haben weder in Limpach noch in Belp geläutet. Die alte Rivalität wurde nicht über Nacht die Aare hinunter geschwemmt. Die Auslöser für die Kooperation waren keine positiven. Beide Junioren A Abteilungen sahen sich in den vergangenen Wochen mit einigen Rücktritten konfrontiert. Keiner der beiden Vereine verfügte in der Folge über eine wirklich konkurrenzfähige Junioren A Mannschaft. Werde die Belper in der SKI noch die Grenchner in der SKII. Es drohten frustrierende Niederlagenserien, weitere Rücktritt und Mannschaftsrückzüge. So kann Juniorenförderung nicht aussehen. Beide Vereine gehören seit zwanzig Jahren zu den Protagonisten der Juniorenentwicklung in der Schweiz. Beide Juniorenabteilungen haben Inder Vergangenheit Meistertitel gefeiert. Beiden Juniorenabteilungen sind einige der besten Spieler der Schweiz entsprungen. Für beide Vereine ist klar, Juniorenförderung ist die wichtigste Aufgabe im Streethockey überhaupt. Rivalität hört genau in dem Moment auf, indem es um die Juniorenförderung geht. Es war deshalb nur logisch, dass sich die beiden Vereine in dieser Situation zusammenfanden und gemeinsam nach einer Lösung für die oben geschilderte Problematik suchten. Was lag da näher als die Bildung einer gemeinsamen Juniorenmannschaft, nur so können die Spieler der Jahrgänge 1996 und 1997 beider Vereine optimal gefördert und an das höchste Niveau herangeführt werden. Für die Zukunft der beiden Vereine, für die Zukunft des Streethockeys in der Schweiz.

Es ist symptomatisch für das denken beider Vereine, dass die alte Rivalität bei dieser Entscheidung überhaupt keine Rolle spielte. Für alle Beteiligten war sofort klar, dass die gemeinsame Mannschaft die optimale Lösung des aktuellen Problems darstellt. Die Spieler des SHC Belpa-Grenchen sind elektrisiert von den Möglichkeiten, die sich ihnen nun eröffnen und freuen sich auf die gemeinsame Arbeit auf dem Trainingsfeld und in der Meisterschaft. Gemeinsam Arbeiten, gemeinsam Fortschritte erzielen, gemeinsam Siegen! Das wichtigste aber ist es, dass hier zwei der ältesten, der traditionsreichen Schweizer Vereine ein Beispiel dafür geben, dass es bei aller Rivalität auf dem Spielfeld nur eine Ziel geben kann, den Sport weiter zu bringen!

Am 28. September 2013 wird es soweit sein, der Wal und der Skorpion gehen in Bettlach erstmals gemeinsam auf Punktejagd. Als ein Team mit einer Mission. Es wird gewisse Anfangsschwierigkeiten geben, die Mannschaft muss sich zuerst finden, doch dann, wird es für alle Gegner schwierig werden, gegen diese Partnerschaft zu bestehen.

Christoph Curchod, 13.09.2013

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