Junioren A – Auf dem richtigen Weg

Die Junioren A finden nach der Weihnachtspause zu einem geordneten Spiel zurück, scheitern aber gegen die Bulldozers an mangelnder Chancenauswertung.

In den letzten Partien vor der kurzen Weihnachtspause waren die Skorpione weit unter ihren Möglichkeiten geblieben. Zwar konnten drei von vier Spielen gewonnen werden. Aber die Belper überzeugten höchstens phasenweise. Bei der Niederlage in Grenchen trat das Team ziemlich desolat auf. Es war also Zeit für eine Kurskorrektur. Der Gegner gegen den die Skorpione zuhause zurück zu einer sauberen taktischen Leistung finden mussten, waren die Bulldozers aus Kernenried, einer der Mitfavoriten um den Titel. Die Gürbetaler mussten in dieser Spitzenpartie auf den gesperrten Mikel Fairclough verzichten. Bei den Riedern fehlte Pascal Tschamper. Die Skorpione hatte zudem noch eine andere Aufgabe. Die beiden Belper Teams, die am Samstag im Einsatz waren hatten sich nicht eben mit Ruhm bekleckert, die NLA-Mannschaft schied im Cup-Achtelfinale gegen die Horgenberg Hammers aus, die Junioren-B-Mannschaft verlor die ersten beiden Partien im Qualifikationsturnier für den Junioren-B-Cup haushoch. Die Junioren A mussten also an diesem nassen, grauen aber verblüffend warmen Januarnachmittag zeigen, dass der SHC Belpa 1107 den Jahreswechsel 18/19 nicht total verschlafen hatte.

 

Die beiden Teams boten den nicht so zahlreich erschienenen Zuschauern eine sehr ansprechende, schnelle Streethockey Partie. Die Gürbetaler setzten die taktischen Vorgaben mehrheitlich um und waren während der meisten Zeit der Partie zumindest leicht feldüberlegen. War es Übermotivation, war es Unkonzentriertheit? Beim ersten fliegenden Wechsel unterlief dem Heimteam ein Wechselfehler. Die daraus resultierende Strafe wurde problemlos überstanden. Die Gäste waren sichtlich überrascht vom frühen Stören der Gürbetaler. Diese kamen in der Folge zu einigen guten Torchancen, scheiterten aber am eigenen Unvermögen oder am Gästeschlussmann Lukas Jörg. In der siebten Spielminute brachten die Rieder den Ball nicht aus der Zone vor ihrem Tor. Pascal Schwitter reagierte richtig und brachte die Skorpione mit 1:0 in Führung. Das schnelle Spiel wogte hin und her. Die beiden Hintermannschaften neutralisierten die Angriffsbemühungen der gegnerischen Angreifer. Schliesslich waren es die Bullkdozers die jubeln konnten. In der 18. Spielminute glich Jonathan Hohl auf Zuspiel von Marco Burkhalter aus. Mit dem 1:1 gingen die beiden Mannschaften in die Kabinen.

 

Im zweiten Drittel boten die beiden Teams weiterhin sehr gutes Junioren-Hockey. In der einen oder anderen Szene sah der kundige Zuschauer aber schon, dass beide Teams während der Weihnachtspause kaum trainiert hatten. Bei den Belpern manifestierte sich dies in einer sehr schlechten Chancenauswertung. Die erste Sturmlinie mit Simon Meir, Marc Widmann und Til Bucher erarbeitete sich zahlreiche hochkarätige Chancen, schaffte es aber nie, den Ball im gegnerischen Gehäuse zu versenken. In der 28. Spielminute standen die Gürbetaler für einmal nicht bei ihren Gegnern. Die Bulldozers wussten den ihnen gewährten Raum zu nutzen. Fabian Affolter bezwang den guten Lucien Christinet zur 1:2 Führung. Die Belper reagierten und erhöhten den Druck. Sie strebten den Ausgleich mit aller Macht an. Dabei begingen sie taktische Fehler. Beim Versuch, sich durch die Mitte durchzudribbeln blieb Stefan Zürcher an Severin Fund hängen. Dieser konnte allein auf den Belper Schlussmann ziehen und diesen nur zwei Minuten nach er erstmaligen Gästeführung erneut bezwingen. In den verbleibenden Minuten des Mittelabschnitts kamen beide Teams zu weiteren Torchancen. Treffer fielen aber keine mehr.

 

Im Schlussabschnitt wollten die Skorpione rasch den Anschlusstreffer erzielen. Sie gingen dabei etwas übermotiviert zur Sache und fanden sich nach 18 Sekunden in Unterzahl wieder. Diese wurde überstanden und die weiterhin mit drei Linien agierenden Belper erhöhten den Druck auf das Tor der Rieder. Die Chancen waren wieder da, leider auch die beinahe schon beängstigende Abschlussschwäche. Dies änderte sich erst als ein Spieler der Rieder auf der Strafbank Platz nehmen musste. Nun ging es schnell. Via Stefan Zürcher und Silvio Bruni kam der Ball zu Jona Wegmüller, der von der blauen Linie aus das 2:3 erzielte. Die Partie war wieder offen. Das Heimteam machte sich auf, den Ausgleich zu erzielen. Doch es kam anders. Im Gegensatz zu den Skorpionen brauchten die Bulldozers nicht allzu viele Chancen, um Tore zu erzielen. Aus einer scheinbar harmlosen Position an der Bande und spitzem Winkel stellte Fund für seine Farben knapp zwei Minuten nach dem Anschlusstreffer den 2-Tore-Vorsprung wieder her. Die Gürbetaler stellten nun auf zwei Linien um und machten Druck. Eine Strafe gegen Pascal Schwitter unterbrach die Offensivbemühungen der Platzherren vorerst. Doch noch während diese Strafe lief, musste Fund ebenfalls in die Kühlbox. Mit vier gegen vier und bald darauf mit fünf gegen vier erhöhten die Skorpione den Druck auf Jörg. Nach 53:47 erzielte Wegmüller, erneut mit einem Weitschuss, auf Zuspiel von Meir den Anschlusstreffer. Die Belper machten weiter Druck, die Rieder verteidigten sich geschickt und wussten immer wieder einige Sekunden zu gewinnen. Unerbittlich tickten die Sekunden von der Uhr. Für die Platzherren wurde es langsam eng. In der Schlussminute machte Christinet einem sechsten Feldspieler Platz. Die Bulldozers mussten zwar zulassen, dass die Grübetaler das Spiel in ihre Zone trugen, schafften es aber, den jeweils ballführenden Belper in der Nähe der Bande zu behalten. So fiel er dann nicht mehr, der durchaus verdiente Ausgleich.

 

Mit den Bulldozers hat nicht unbedingt die bessere Mannschaft aber vielleicht die glücklichere das Spiel gewonnen. Der entscheidende Unterschied lag aber in der mangelnden Chancenauswertung seitens der Platzherren. Bereits am kommenden Samstag um 14:00 Uhr kommt es zum Rückspiel in Kernenried. Fairclough wird immer noch gesperrt sein. Zudem wird auch Meir fehlen. Grund zur Sorge für die Belper? Nicht unbedingt. Denn gerade die jungen Spieler haben am Sonntag gezeigt, dass sie nicht nur in der Lage sind, auch auf diesem Niveau mitzuhalten und sondern durchaus auch Akzente setzen können.

Christoph Curchod, 14.01.2019

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