Der erwartete Heimsieg

Belp siegt im ersten Spiel zu Hause und legt gegen Martigny vor

Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Disziplin, Disziplin, Disziplin. Spiele gegen Martigny sind immer ein Aufreger, es wird simuliert, gespuckt, gemotzt und getobt. Belp musste einfach cool bleiben.

Der Start in die Partie missling den Belpern so richtig, nach 35s lag Martigny bereits 0:1 in Führung. Belp erholte sich aber schnell von diesem Schock und fand immer wie besser ins Spiel. Blunier konnte in der 5. Minute nach Ablauf von einem Powerplay per Direktschuss ausgleichen. Wenig später erhöhte Blunier wiederum im Powerplay auf 2:1. Das Spiel der Belper lief gut, wurde aber immer wieder durch dumme Strafen gestört. Mit einem 3:1 ging man in die Pause.

Im 2. Drittel tat sich Belp in den ersten 10 Minuten enorm schwer. Das Spiel der Belper war sehr statisch, die Bewegung ohne Ball fehlte. Martigny konnte sich diverse Male im Powerplay versuchen. Die Box der Belper agiert hervorragend und machte alle Möglichkeiten zunichte. Und wenn ein Schuss den Weg aus Tor fand, stand auch heute wieder ein überragender Stucki im Tor. Nach 28 Minuten konnte Martigny dann doch noch den Anschlusstreffer bejubeln. Fischer jedoch reagierte 4 Minuten nach einem Bandenabpraller am Schnellsten, und stellte den 2 Tore-Vorsprung wieder her. Belp seinerseite war im Powerplay effizienter als der Gast. Zuerst traf Schori nach perfekter Vorlage von Ramseier, anschliessend erwischte Oberli den Goalie mit einem satten Slapshot zwischen den Beinen. Mit dem eigentlich beruhigenden 6:3 ging es in die Pause.

Im letzten Drittel entglitt Belp das Spiel dann aber zunehmend. Die Belper waren nicht mehr konzentriert und fokusiert. Zudem war man schlicht zu wenig diszipliniert. Martigny kam in der Folge auf 6:5 heran. Belp schwächte sich weiterhin und musste in doppelter Unterzahl den Ausgleich hinnehmen. Dann die Szene des Spiels: Martigny war weiterhin in Überzahl, Stucki gewann das Bully in der Mitte und Ramseier befreite mit einem harten Slapshot, der Keeper von Martigny griff mit der Fanghand daneben, Tor!

Die erneute Führung half Belp, das Spiel wurde aber nicht besser. Nur Ramseier lief zu Hochform auf und doppelte mit dem 8:6 gute 2 Minuten später nach. Martigny konnte mit dem 8:7 zwar nochmals reagieren, Strähler packte mit einem Powerplay-Treffer den Sieg aber in trockene Tücher.

Die Belper tun gut daran diesen Sieg nicht zu überschätzen. Man verlor im letzten Drittel den Faden und beinahe das Spiel. Die 136 Strafminuten sagen doch einiges über die Disziplin beider Mannschaften aus. Belp muss cleverer und abgeklärter agieren, auswärts wird Martigny mit dieser Leistung nicht zu packen sein. Besinnt sich Belp aber auf die eigenen Stärken und spielt diszipliniert auf, werden die Jungs mit dem Pokal aus dem Wallis zurückkehren.

Christian Wittwer, 02.05.2015

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