Junioren A - Drei Punkte trotz schlechten Spiels

Nach blamabler Vorstellung besigen die Berner die aufopfernd kämpfenden Walliser mit 3:1.

Da Christoph Curchod immer noch auf Hawaii seine Ferien  geniesst, schreiben wieder die Junioren den Bericht.

Zum zweiten Mal in dieser Saison trafen die Jungskorpione auf die Sierre Lions. Da das letzte Spiel erst in der Verlängerung gewonnen werden konnte und da der Gegner nur mit sieben Feldspielern nach Belp gereist war, war die Ausgangslage klar: Das Spiel musste gewonnen werden.

Die Jungskorpione trafen an dem schönen Samstagnachmittag auf dem Platz ein. Die Sonne schien, perfektes Wetter zum Hockey spielen. Die Belper wirkten beim Aufwärmen unkonzentriert und müde. Die Sierre Lions kamen nur mit sieben Feldspielern, doch diese sieben wirkten motivierter und fitter. Die Stimmung vor dem Match war locker und entspannt. Es wirkte so, als nähme man die sieben Feldspieler nicht wirklich ernst. Die Anweisungen des stellvertretenden Headcoaches waren klar und einfach.

Als das Spiel begann, waren die Gürbetaler immer noch unkonzentriert und nicht parat. Das wirkte sich auch auf die Qualität des Spieles aus. Die Belper agierten unkonzentriert und verloren leichtsinnig den Ball in der gegnerischen Zone. Die Lions spielten zwar nicht besser, sie zeigten aber einfach mehr Willen und arbeiteten mehr. Den Jungskorpionen wollte einfach nichts gelingen. Man sah, wie sie sich bemühten, vors Tor zu kommen und den Abschluss suchten. Doch beides wurde nicht mit Erfolg belohnt. Das erste Tor folgte nach einem Abschluss von Dennis Nydegger. Die Lions zeigten jedoch ein gutes erstes Drittel. Sie liessen in der Verteidigung nichts anbrennen und schlugen, wenn es sein musste, den Ball aus ihrer Zone. Wenn sie konterten, liessen ihnen die Belper viel Platz. Die Jungskorpione hatten noch vereinzelte Chancen, doch wenn es zum Abschluss kam, ging dieser neben das Tor oder wurde geblockt von den Lions Verteidigern. Das erste Drittel endete eins zu null für die Gastgeber.

Das Drittel war schlecht, jetzt brauchte es eine Ansage vom stellvertretenden Coach Marc Müller. Die Leistung musste schnell besser werden, das schien allen klar zu sein. Die Abschlüsse und die Laufbereitschaft mussten dringend gesteigert werden, sonst könnte es knapp werden. Die Jungskorpione wirkten jedoch im Mitteldrittel nicht wirklich motivierter als vor der Pause. Das Spiel ging gleich weiter wie vor der Pause. Mit einer Ausnahme, die Lions kamen nun öfter zum Kontern. Die Platzherren verloren viele Zweikämpfe in der gegnerischen Zone. Es kam zum Konter, die Absprache der Verteidigung klappte nicht, so kam es zu einem eins gegen null. Der Lions Spieler bezwang Lukas Baumgartner mit einem haltbaren Schuss über den Blocker. Die Jungskorpione zeigten keine Reaktion. Das Spiel war für die Zuschauer sehr langweilig. Simon Meir traf in der 35. Minute zur Belper Führung. Das Belper Spiel wurde nicht besser. Die Lions spielten immer noch gut in der Defensive und machten den Jungskorpionen das Leben schwer. Das zweite Drittel endet mit einer knappen 2:1 Führung für die Belper.

Die letzten 20 Minuten waren sehr unspektakulär. Die Gürbetaler zeigten ein schlechtes letztes Drittel. Den Lions ging langsam die Kraft aus. Doch die Belper zeigten nicht ansatzweise eine Steigerung ihrer Leistung. Das 3:1 erzielte Stefan Zürcher in der 51. Minute. Im letzten Drittel passierte nicht mehr viel Erwähnenswertes. Das äusserst schlechte Spiel der Berner endete mit einem  3:1 Sieg.

Trotz sehr schlechter Leistung gewannen die Belper das Spiel gegen die geschwächten Lions. Es darf nicht nochmal passieren, dass man eine so schlechte Leistung bringt. Das einzig Positive an diesem Spiel sind die drei Punkte.

Schreibfehler sind Teil der Kreativität des Autors!

Der ergänzende Kommentar aus Hawaii: Schreibfehler gab es in dem Text nicht wirklich viele. Danke an die #12 für das Verfassen. Lassen wir kurz die Spiele des ersten Teils der Saison 2016/17 Revue passieren. Es gab gut Spiele und es gab grottenschlechte Auftritte. Aber schauen wir etwas genauer hin. Dann fällt folgendes auf. Auf einen oder zwei blamable Vorstellungen folgen immer zwei Topleistungen, dann flacht das Niveau rasch ab und die nächste Nicht-Leistung findet statt. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass hier folgendes in den Köpfen der Spieler abläuft. Sie wissen, dass sie gut sind, dass sie in Vollbestand jeden Gegner schlagen können, ja schlagen müssen. Dabei geht zuweilen vergessen, dass jedes Spiel zuerst gespielt werden muss. Über 90 Minuten, mit vollem Einsatz und voller Konzentration. Nach einer peinlichen Vorstellung erinnern sich die Spieler daran und geben in den beiden nächsten Spielen Vollgas. Dann schleicht sich wieder die Selbstzufriedenheit ein. Mit dieser Einstellung sind keine Meisterschaften zu gewinnen. Mit dieser Einstellung könnten die Halbfinals bereits Endstation sein. Die nächsten Spiele stehen Mitte Januar an. An einem Doppelwochenende treffen die Belper am 14. Januar um 10 Uhr auswärts auf die Bulldozers und am 15. Januar um 14 Uhr zuhause auf die Rebells. Zwei Siege und es kommt zum grossen Zusammenschluss an der Spitze. Die Belper haben die Fähigkeiten, diese Siege zu erringen. Wichtig ist dabei die Einstellung, die an den Tag gelegt wird.

Christoph Curchod, 13.12.2016

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