Junioren A – Arbeitssieg gegen die Bulldozers

Die Skorpione erringen gegen die Bulldozers einen 2:0 Arbeitssieg und dürfen weiter auf Rang 2 hoffen.

Nach dem durchaus erfolgreichen Turnier in Pilsen wartete am vergangenen Sonntag wieder die Liga auf die Gürbetaler. Die Anspielzeit für die Partie gegen die Bulldozers war ungewöhnlich. Sonntag, 16 Uhr. Grund war das verschobene NLA Spiel zwischen Belp und den Rebells, das um 12 Uhr ausgetragen wurde. Fünf der neun Feldspieler der Junioren A bestritten die Partie gegen den Leader der NLA. Da sie die ganzen 60 Minuten durchgespielt hatten, waren sie wohl nicht mehr taufrisch, als sie am späten Nachmittag gegen die Rieder aufliefen. Zudem fehlten in den Reihen der Skorpione die verletzten Jesper Diener, Manuel Reiter und Jona Wegmüller.

Trotz dieser nicht ganz optimalen Ausgangslage wollten die Gürbetaler ihre Gegner früh unter Druck setzen, den Ball tief in deren Zone erobern und schnell abschliessen. Das Pressing der Gastgeber war nicht schlecht, aber bei weitem nicht fehlerfrei. Zwar gelang es recht häufig, den Gästen den Ball abzujagen bevor diese sich aus ihrer Zone lösen konnten. Aber im Abschluss lief es nicht wie gewünscht. Zwar war der Anteil der Schüsse, die effektiv in Richtung Tor gingen höher als auch schon. Aber dort stand Lucas Stucki, der wieder einmal eine ausgezeichnete Leistung zeigte. Die Gürbetaler erarbeiten sich zahlreiche Torchancen, blieben aber in diesem Startabschnitt ohne Torerfolg. Das Pressing wurde nicht immer mit der letzten Konsequenz ausgeführt. Viel zu oft, stand zumindest ein Gürbetaler zu weit von seinem Gegenspieler entfernt. Dies ermöglichte den Bulldozers immer wieder Gegenangriffe. Da das Backchecking der Belper ebenfalls noch Luft nach oben hatte, tauchten die Kernenrieder viel zu oft gefährlich vor Lukas Baumgartner im Tor der Platzherren auf. Dieser stand aber seinem gegenüber in nichts nach und hielt seinen Kasten rein. Die grösste Chance des Startabschnitts hatten die Gäste. Gut eine Minute vor Drittelsende befand sich ein Spieler der Bulldozers unbedrängt im Slot. Er hatte alle Zeit, sich die Ecke auszusuchen, scheiterte aber. Mit einem torlosen 0:0 gingen die beiden Teams in die erste Pause. Die Belper hatten sich deutlich mehr Spielanteile erarbeitet, konnten aber ihre Chancen einmal mehr nicht in Treffer umwandeln. Letzten Endes mussten sich die Platzherren sogar glücklich schätzen, dass die Gäste die Geschenke der Belper Defensive dankend abgelehnt hatten.

Im zweiten Spielabschnitt starteten die Platzherren erneut druckvoll. In der 24. Spielminute brachten die Rieder den Ball nicht aus ihrer Zone. Mehrere Abschlussversuche der Gürbetaler scheiterten. Schliesslich kam der Ball halb hoch zu Dennis Nydegger. Der zog volley aus der Luft ab und liess Stucki keine Chance. Die alles in allem verdiente Führung für die Gürbetaler war Tatsache. Die gut 60 Zuschauer an diesem warmen Februarnachmittag kamen in den Genuss eines hochstehenden Juniorenspiels. Die Belper checkten nach wie vor konsequent vor, konnten aber keinen weiteren Treffer erzielen. Langsam begannen die Beine der fünf Skorpione die bereit gegen die Rebells gespielt hatten schwer zu werden. Die Gäste erkämpften sich nun mehr Spielanteile. Aber auch sie konnten Baumgartner und Yule Oesch, der ab der 30. Minute das Belper Tor hütete nicht bezwingen. In der zweiten Hälfte des Mittelabschnitts häuften sich die Strafen. Belp überstand drei Unterzahlsituationen, die Bulldozers eine. Weitere Treffer fielen im Mittelabschnitt nicht.

Die trainer der Gäste hatten natürlich längst bemerkt, dass mehrere Spieler der Gürbetaler auf dem Zahnfleisch liefen. Im Schlussdrittel liessen sie die Belper früh angreifen und versuchten nun ihrerseits ein Pressing aufzuziehen. Wie das Pressing der Gürbetaler war auch dasjenige der Rieder bei weitem nicht perfekt. Die Gürbetaler wurden nicht immer konsequent gedeckt. In der 42. Spielminute entwischte Simon Meir und zog allein auf Stucki. Er konnte nur noch mittels Foul gebremst. Den anschliessenden Penalty schoss Meir gleich selbst. Er liess Stucki aussteigen und setzt den Ball aus spitzem Winkel an die Latte. Es blieb beim 1:0 für die Gürbetaler. Beide Teams agierten nun mit einer ähnlichen Taktik. In der 45. Spielminute war wieder das Pressing der Gürbetaler erfolgreich. Der Ball wurde in der Zone der Gäste monopolisiert. Stefan Zürcher bediente Florian Bohnenblust und der bezwang Stucki zum 2:0. Nun erhöhten die Gäste den Druck und suchten energisch den Anschlusstreffer. Etwas zu energisch, denn sie holten gleich mehrere kleine Strafen. Allerdings war das Powerplay der Gürbetaler an diesem Sonntagnachmittag ziemlich schwach. Nach dem Ende der letzten Strafe erhöhten die Rieder den Druck auf das Tor von Oesch wieder. Die Gürbetaler überstanden mit vereinten Kräften einige kritische Situationen. Als zu Beginn der 54. Spielminute eine Strafe gegen Mikel Fairclough ausgesprochen wurde, war beiden Teams klar, dass nun die entscheidende Phase des Spiels anstand. Die Belper Box stand gut, die Skorpione mobilisierten ihre letzten Kräfte. Die Rieder blieben auch in diesem Powerplay ohne Torerfolg. In den letzten fünf Minuten agierten die Gastgeber konsequent und abgeklärt. Die Gäste kamen kaum mehr zu nennenswerten Torchancen. Zwei Minuten vor Schluss ersetzen die Bulldozers Stucki durch einen sechsten Feldspieler. Aber auch das nützte nichts mehr. Nydegger erzielte gar mit einem Lobball das vermeintliche 3:0. Da der Ball aber bei seinem Flug ein Kabel der Spielfeldbeleuchtung leicht touchierte, konnte der Treffer nicht zählen.

Die Belper gewinnen die Partie gegen die Bulldozers dank grossem kämpferischem Einsatz verdient mit 2:0. Bei einem konsequenteren Pressing wäre wohl noch mehr drin gelegen. Bereits vor dem Spiel war klar, dass die beiden Teams am Schluss der Qualifikation die Ränge zwei und drei belegen würde. Die einzige offene Frage war, wer sich als Zweiter direkt für die Halbfinals qualifizieren würde und wer als Dritter zuerst noch die Viertelfinals gegen Bettlach spielen müsste. Die Frage ist auch nach dieser Partie noch offen. Belp muss, um am Ende vor Kernenried zu liegen, am 5. März in Sierre einen Punkt mehr holen als Kernenried am kommenden Wochenende im Wallis erreichen wird.

Christoph Curchod, 21.02.2017

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